Samstag, 18. Oktober 2008

Was ist mit Deutschland los?

Das frage ich mich schon seit Jahren, wenn ich mir die internationale Szene anschaue. Nicht nur in meinen drei favorisierten Spielen, sondern auch in allen anderen Genres. Waren wir früher zumindest die Nummer 1 in Europa, haben wir diesen Titel schon vor langer Zeit an die Schweden verloren. Konnten wir früher auch auf gut besetzten internationalen Events mithalten, müssen wir uns heute schon nach der Gruppenphase verabschieden. Woran liegt das? Ist die Infrastruktur in Deutschland doch eine der drei besten weltweit.

Einer der Gründe ist sicherlich, dass große Teams, welche ihren Ursprung in Deutschland haben, nicht mehr auf deutsche Talente setzen. Das Musterbeispiel ist hierbei sicherlich SK Gaming (auch bekannt als Schroet Kommando). Aber auch andere Teams ziehen nach, so hat mTw neuerdings ein koreanisches WC3-Team und den einzigen deutschen Spieler (Letzter in der EPS) wohl nur noch aus Alibigründen. Selbst ein traditionell eher deutsch-orientierter Clan wie Alternate kauft mehr und mehr internatinale Größen ein, wie z.B. erst kürzlich den Schweden SaSe. Aber auch kleinere Teams (z.B. nGize) folgen diesem Trend.

Muss das sein? Wäre es nicht intelligenter langfristig in Nachwuchsspieler zu investieren, als sich ständig mit neuen Koreaner, Russen, etc. einzudecken? Versteht mich nicht falsch: Eine gesunde Internationalisierung ist in Ordnung, aber man sollte auch die Stärke des eigenen Landes nicht aus den Augen verlieren.

Ein anderer Grund ist mit Sicherheit die fehlende Akzeptanz des e-Sport in der Bevölkerung, welche dafür sorgt, dass viele Sponsoren lieber in andere Bereiche investieren.

Was ist zutun?
-Bildung von Leistungszentren für Nachwuchstalente
-Ausbildung von Headhuntern
-Verstärkter Marketingeinsatz, nicht nur in Fachmagazinen, sondern überall
-Aufklärung in den Medien.